3 Komplexitätsreduktion und Revitalisierung
Aus der oben dargestellten Situation ergibt sich, dass es für die
Komplex GmbH dringend notwendig ist, die eigene Kostenbasis abzusenken.
Neben zahlreichen Möglichkeiten zur Kostensenkung, fokussiert sich
der Autor auf die Komplexitätsreduktion, da hier ein Kostensenkungspotenzial
besteht, das von den meisten Unternehmen nicht genutzt wird. Diese Möglichkeit
zur Kostensenkung unterscheidet sich grundsätzlich von den üblichen
und derzeit häufig praktizierten Maßnahmen, die in den meisten
Fällen auf eine Personalfreisetzung hinauslaufen.
Mit der Komplexitätsreduktion erreicht das Unternehmen nicht nur
eine Kostenersparnis, sondern bewirkt eine umfassende Systemverschlankung.
Dadurch kehrt das Unternehmen auf eine gesunde Geschäftsbasis zurück.
Im Kostenbereich sind Absenkungen von 15 bis 20 % möglich. Nach Erfahrungen
von ROMMEL sind mind. 15 % der Gesamtkosten durch die Komplexität
im Produktsortiment induziert. Der größte Teil der Kostensenkung
findet im Gemeinkostenbereich statt, da besonders dort die Administrationstätigkeit
im Rahmen der Komplexitätsreduktion zu verringern ist.
Nach erfolgreicher Komplexitätsreduktion stehen dem Unternehmen
grundsätzlich zwei Varianten zur Auswahl:
- Abbau der frei gewordenen Ressourcen
- Neueinbringung der freien Ressourcen und Revitalisierung
Die zweite Variante wirkt auf der Ebene der Geschäftsvitalisierung.
Die neu geschaffene Geschäftsbasis soll durch eine intelligente Allokation
der frei gewordenen Ressourcen (Personal, Maschinenkapazitäten, etc.)
effizienter versorgt werden. Somit bringen die Ressourcen einen höheren
Nutzen- und Erfolgsbeitrag für das Unternehmen und legen die Basis
für ein zukünftig gesundes Wachstum.
Dadurch ist es möglich, auf zukünftige Marktentwicklungen
besser einzugehen und die damit verbundenen Chancen intensiver zu nutzen.
Von zentraler Bedeutung hierfür ist die kundenorientierte Neuausrichtung
des Unternehmens, denn nur so können die Ressourcen zielgerichtet
im Unternehmen installiert werden.
Um die beiden Seiten, Unternehmen und Kundenerfordernisse, systemisch
miteinander zu verknüpfen und daraus detaillierte Hinweise zur Revitalisierung
zu erhalten, setzt der Autor das Instrument „Success Resource Deployment“
(SRD) ein. Ab Kapitel 9.2 wird das Instrument näher vorgestellt.
Die generelle Strategie, die hinter dieser Arbeit steckt, richtet sich
auf ein Vorgehen in zwei Phasen:
- Die Komplexitätsreduktion im Unternehmen und Identifikation von
unzureichend, ineffizient genutzten Ressourcen.
- Geschäftsmodifikation durch Maßnahmen auf strategischer
bis operativer Ebene und effiziente Nutzung der Ressourcen zum Zwecke
der Revitalisierung.
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